- Zystizerkose
- Zysti|zerkose[zu griechisch kérkos »Schwanz«] die, -/-n, Cysticercose, Wurmkrankheit (Finnenkrankheit), die durch Befall des Menschen mit blasenförmigen Finnen (Cysticercus cellulosae) des Schweinebandwurms (Taenia solium) hervorgerufen wird. Die Übertragung erfolgt durch Aufnahme von Bandwurmeiern mit der Nahrung (z. B. mit Fäkalien von Ausscheidern gedüngtes Gemüse), Schmierinfektion oder durch Selbstinfektion, wenn durch Antiperistaltik Endglieder des Bandwurms bei Brechreiz in den Dünndarm oder Magen gelangen und die frei werdenden Larven sich auf dem Blutweg verbreiten. Die Symptome hängen vom Ausmaß des Befalls und dem betroffenen Organ ab, in dem die Larven sich zu 1-2 cm großen Finnenblasen entwickeln. Hiervon können v. a. das Zentralnervensystem (bis zu 15 cm lange, traubenartige Finnen), Augen, Muskeln, Herz und Bindegewebe betroffen sein. Die Behandlung ist nur durch operatives Entfernen der Finnenblasen möglich, da eine medikamentöse Bekämpfung lediglich bei Bandwürmern erfolgreich ist.
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Zys|ti|zer|ko|se, die; -, -n [zu ↑Zystizerkus] (Med.): durch die 1Finnen (1) des Schweinebandwurms verursachte, verschiedene Organe (z. B. Augen, Ohren, Gehirn) befallende Krankheit, die sich durch heftige Krämpfe äußert.
Universal-Lexikon. 2012.